Zwei Weingläser stehen neben Korb mit Weinflasche und rotem Kissen auf Marmorfliesen Silver Shadow poliert

Marmor

Ein Naturstein als Inbegriff von Noblesse und Klasse

Zwei Weingläser stehen neben Korb mit Weinflasche und rotem Kissen auf Marmorfliesen Silver Shadow poliert

Der Stein, aus dem antike Bauwerke, edle Skulpturen und edle Traumböden sind: Meist in feinstem Weiß, oder wolkigen Cremetönen gehalten, auf Hochglanz poliert und natürlich mit der typischen Stein-Struktur versehen – das ist Marmor. Es gibt kaum einen anderen Naturstein, der so sehr für Luxus, Exklusivität und stilvolles Wohnen steht, wie dieses Gestein. Woher Marmor kommt,  wie man Innen- und Außenbereich effektvoll mit einem Marmorboden gestalten kann und  was bei Pflege, Reinigung und Verlegung wichtig ist, zeigen wir Ihnen hier!

Typisch Marmor: Wirkung & Eigenschaften

Ein Alleinstellungsmerkmal von Marmor ist sicher seine typische Optik: die Marmorierungen, die die Steinstruktur durchziehen und dem Naturstein so sein besonderes Aussehen geben. Die Marmorierung kann den Stein in hellen oder dunkleren Aderungen durchziehen, oder gar ganze „Wolkenstrukturen“ bilden. Ist die Oberfläche zusätzlich geschliffen oder poliert, kommen diese Steinstrukturen durch edlen Glanz erst recht zur Geltung.

Top Wärmeleiter und Grundstoff für Kunst

Wie andere Natursteine auch ist Marmor ein ausgezeichneter Wärmeleiter und eignet sich als Bodenbelag für eine Fußbodenheizung sehr gut. Anders als Hartgestein wie Granit und Gneis lässt sich Marmor als Weichgestein sehr gut bearbeiten, weswegen dieser Stein in der bildenden Kunst ein beliebtes Material für Skulpturen war und ist.

Pflege und Reinigung von Marmor

Von wegen Marmor sei in Sachen Pflege und Reinigung ein rohes Ei! Wer bei der Alltagspflege ein paar Dinge beherzigt, hat lange Freude an Marmor in- und outdoor.

Hier ein paar Tipps zur Alltagspflege und Marmorreinigung:

  • Reinigung easy: Meist genügt es, den Boden abzukehren oder einfach mit klarem Wasser feucht zu wischen.
  • Zusatzschutz durch eine zum Stein passende Imprägnierung! Diese macht den Stein schmutzabweisend, sodass Flüssigkeiten regelrecht an der Oberfläche abperlen und einfach weggewischt werden können.
  • Milde Reiniger verwenden, scharfe oder stark scheuernde Mittel vermeiden
  • Bei Marmor im Außenbereich auf den Hochdruckreiniger verzichten. Ein zu starker Wasserstrahl kann die Steinstruktur aufrauen und es Schmutz erleichtern, sich anzulagern. Mehr über die Pflege und Reinigung von Marmor hier lesen!

Schleifen und Polieren

Auch der schönste Boden könnte nach Jahren an der ein oder anderen Stelle etwas stumpf aussehen. Gegen fehlenden Glanz hilft es, den Marmor durch Schleifen und Polieren wieder aufzuarbeiten. Auch Kratzer, Laufstraßen oder Verätzungen können so von den Fliesen beseitigt werden. Hierfür empfiehlt es sich, einen Fachbetrieb mit entsprechendem Know how und Equipment zu beauftragen und sich über Möglichkeiten der Steinsanierung beraten zu lassen. Mehr über Marmor Schleifen und Polieren gibt’s hier.

Farbgebung: Es muss nicht immer Weiß sein

Sicher: Wer an Marmor denkt, hat die reinweißen Tempel und Bauwerke der Antike, oder einen glänzenden Marmorboden in Grau-Weiß-Tönen einer weitläufigen Villa vor Augen.

Dabei ist die Farbgebung dieses Steins, je nach Mineralbeimengung und Kristallausbildung, vielfältig. Unterschiedliche Metalloxide schaffen einen Farbreichtum, der von Gelb und hellem Braun, Blau und Kohlefarbe bis zu Grün und Rot reicht. Hier ein kleiner Überblick:

Inbegriff stilisierter, klassischer Schönheit: Weißer Marmor

Schönheitsideal Weiß: Die Bauherren und Herrscher der Antike hatten einen Blick für die zeitlose Schönheit eines besonderen Baustoffes. In Weiß- und Elfenbeintönen ist er auch heute noch ein gefragtes Baumaterial. Besonders Thassos Marmor aus Griechenland sowie Carrara Marmor aus der Toskana haben als Sorten große Popularität erlangt. Woher kommt’s? Marmor besteht in seiner Zusammensetzung zum größten Teil aus dem Mineral Calcit, welches für das durchscheinende Weiß verantwortlich ist. Mehr über weißen Marmor hier lesen.

Marmor-Fliesen Emperador Dark mit dekorativer Lampe
Der dunkle und polierte Boden lässt jeden Wohnraum erstrahlen

Schwarzer Marmor: „You want it darker…“

Sie wollen es dunkler, wie es Leonard Cohen singt? Kein Problem: Schwarze Marmore sind wahre Charaktersteine, die mit ihrer Farbgebung Coolness und Klasse zugleich versprühen. Der Nero Marquina aus Spanien wirkt durch die helle Marmorierung wie ein dunkles, von hellen Strömen durchzogenes Land. Marmor Emperador kommt ebenfalls aus Spanien und verfügt über einen sattes, tiefes Braun, welches von weißen Marmorierungen durchzogen wird.

Geheimnisvoll: Marmor in Grün

Marmor in Grün wirkt exklusiv und ausgefallen, weswegen er auch gerne für die Gestaltung von Designstücken für den Wohnbereich verwendet wird. Der grüne Farbton ist meist auf Chlorit oder Serpentinminerale zurückzuführen. Sorten wie Rainforest Green begeistern mit filigranen Zeichnungen und einem tollen Farbspiel. Mehr zu grünem Marmor gibt’s hier.

Diese Wohnstile passen

Ein klassisch schöner Natursteinboden verlangt geradezu nach einem Stil, der eine exklusive Atmosphäre und Wertigkeit ausstrahlt. Der klassische Wohnstil zeichnet sich durch Eleganz, Langlebigkeit und höchste Qualität aus. Ähnliches gilt für den Kolonialstil. Wer zum edlen Boden einen Kontrast  setzen möchte, findet bei  Shabby Chic, Vintage oder Used-Look ein Pendant, dass eine stylishe Spannung zum Naturmaterial erzeugt.

Anwendungsmöglichkeiten

Ein Marmorboden steht wie kaum ein anderer Stein im Zeichen von Luxus und einer hochwertigen Einrichtung. Marmorfliesen und Marmorplatten sind heute beim Bauen und Wohnen nicht wegzudenken.

Übrigens: Marmor ist aber nicht nur im Natursteinsektor wegen seiner besonderen Optik gefragt. In Marmoroptik werden auch Keramikfliesen nachgefragt. Produkte aus Feinsteinzeug z.B. sind durch die technische Entwicklung der letzten Jahre derart perfekt dem Original nachempfunden, dass sie eine interessante Alternative für den Original-Steinboden sein können. Marmoroptik ist besonders aus Feinsteinzeug sehr gefragt, da hier die Spannbreite möglicher Strukturen, Marmorierungen und Farbverläufen sehr groß ist. Trendfarbe Grau liebt Marmor! Outdoor bietet der Marmor Afyon Grey Marmorflair, das mit einer matten Oberflächenbearbeitung die Marmorierung des Steins und dessen blaugraue Farbrange und Zeichnungen noch besser herausarbeitet.

Dabei wurde Marmor in noch ganz anderen Bereichen verbaut.

Waren es in antiken Rom oder Griechenland vor allem Künstler und Steinmetze, die Plastiken, Skulpturen und Tempel aus dem edlen Stein schufen, die heute die ein oder andere Ausstellung großer Museen oder privater Sammlungen zieren, so wurde Marmor auch in der jüngeren Zeit für Fassadenbau, aber auch Küchenarbeitsplatten und Waschbecken eingesetzt. Der Clou: Wenn man sich die jüngsten Entwicklungen im Interieur-Bereich der letzten Jahre ansieht, fällt auf, dass Marmor bei den Platten von Beistelltischen und sogar als Muster bei modischen Accessoires gerade eine Renaissance erfährt.

Ganz praktisch: Verlegung

Marmor-Fliesen Silver Shadow mit Radio und Bücherstapel
Einfach Verlegung, die am Ende mit einem Wow-Effekt dankt

Die Verlegung von Marmorfliesen und Marmorplatten ist nicht schwer.

Marmorfliesen sind in der Regel maßhaltig (Stärke 7-12 mm, Abweichung in der Fliesendicke von ca. 1 mm) und werden im sog. Dünnbettverfahren verlegt. Die Klebedecke des Mörtels beträgt ca. 5 mm und gestattet daher kaum Schwankungen in der Fliesenstärke. Aus diesem Grund ist die Anwendung auf kleine bis mittlere Formate beschränkt, da es sonst zu  Höhendifferenzen zwischen den zu verlegenden Steinen kommen kann.

Für den Outdoor-Bereich empfehlen wir, Marmorplatten in der teilgebundenen Verlegung zu verlegen. Bei dieser einfachen Verlegeart werden die Platten in ein Edelsplittbett gelegt und mit einer wasserdurchlässigen Drainfuge verfugt.

Tipp: Wenn Sie sich für einen hellen Marmor entschieden haben, ist es empfehlenswert, auch einen hellen Natursteinkleber zu verwenden.

Warum? Ein dunkler Fliesenkleber könnte durch das helle Gestein hindurchschimmern. Wenn Sie sich hierzu unsicher sind, fragen Sie in einem Fachgeschäft nach.

Abbaugebiete und Herkunftsländer von Marmor

Marmor-Fliesen Royal Cream poliert mit Backgammon und 2 Kissen
Edlen Marmor gibt es fast auf der ganzen Welt

Marmor wird in vielen Ländern abgebaut. Hier gibt es dir größten Herkunftsländer und Marmorbrüche: Italien (Carrara Marmor) und Griechenland (Thassos Marmor) zählen dazu, in Deutschland das Erzgebirge und das Fichtelgebirge, die Region Salzburg in Österreich sowie Norwegen, die Türkei, Portugal, Rumänien und Namibia.

Für Geologie-Fans: Was ist Marmor für ein Gestein?

Marmor (das Wort kommt vom griechischen Ausdruck für "glänzen") ist in seiner Zusammensetzung Kalkstein sehr ähnlich, verfügt aber über eine andere Kristallstruktur, die durch eine Politur der Oberfläche verstärkt hervorgehoben wird. Geologen sagen, er sei durch Metamorphose (Umwandlung) unter Druck entstanden. Er besteht zu 80% aus Calcit und weiter aus Glimmer, Phengit, Phlogophit und Graphit. Eisenoxide färben den Naturstein rot, Kohle schwarz, Serpentin grün.

Ganz konkret: Das unterscheidet Marmor und Kalkstein

Marmor ist durch Umwandlung aus dichtem Kalkstein entstanden und zählt zu den metamorphen Gesteinen. Er ist wesentlich härter als Kalkstein und beständiger gegen Verwitterung. Teilweise werden gerade bei Deko-Gegenständen polierfähige Kalksteine als Marmor bezeichnet. Ein weiterer Unterschied zu Kalkstein ist, dass in Marmor keine Fossilien enthalten sind, die häufig die Grundlage von Kalksteinen bilden.

Verwirrung: Jura-Marmor und Jura-Kalkstein

Begriffsverwirrung pur? Neben Jura-Marmor taucht häufig der Begriff ,,Jura Kalkstein‘ auf‘. Da stellt sich die Frage: Ist der Naturstein nun ein Marmor oder Kalkstein?

Tatsache: Die Klassifizierung ,,Marmor‘‘ ist im gesteinskundlichen Sinne falsch: Eigentlich ist Jura-Marmor ein Kalkstein. Aber: Alle Karbonatgesteine, die mit Kleesalz poliert werden können, werden der Einfachheit halber als Marmor bezeichnet. Mehr zu Jura Marmor hier lesen.

Marmor versus Granit, was unterscheidet die Steinarten?

Ein oft genannter Unterschied zwischen Marmor und Granit ist die Steindichte und Robustheit: Marmor ist ein weicherer Stein und damit auch empfindlicher. Das ist zwar richtig, aber mit der richtigen Pflege und einer Imprägnierung bleibt auch ein Marmorboden lange schön. Denn in Sachen Langlebigkeit kann Marmor mit Granit durchaus mithalten. Bei polierten Marmorfliesen verschwindet zwar nach einiger Zeit (je nach Belastung) der Glanz, wenn man den Marmor abschleift und poliert wirkt er jedoch schnell wieder wie neu! Aber ist Marmor nicht viel teurer als Granit? Nicht unbedingt, je nach Steinsorte und Abbaugebiet kann auch Marmor günstig sein, wie unsere Marmorplatten Afyon Grey beweisen.

Travertin oder Marmor?

Noch ein Naturstein aus der Familie der Kalksteine ist Travertin (manchmal auch Süßwasserkalk genannt). Er entsteht in Quellen und Flüssen durch Ausfällung. Mit Marmor verbindet ihn, dass sie sich durch eine ähnliche chemische Zusammensetzung mit Säure nicht besonders gut vertragen. Travertin ist in seiner Gesamtstruktur von den gesteinstypischen Poren geprägt, während sich Marmor durch eine eher wolkige Struktur auszeichnet. Mehr über Travertin und Marmor hier lesen.

Was ist eigentlich Antikmarmor?

Bad mit Travertin Medium Line, freistehende Badewanne und Handtuch
Antikmarmor: Sammelbegriff für eine Bearbeitung im "used-look" für verschiedene Kalksteine

Hin und wieder stolpert man über diesen Begriff „Antikmarmor“. Was genau ist damit gemeint? Ein historischer Stein? Nicht wirklich! Tatsächlich handelt es sich hier um einen häufig verwendeten Oberbegriff für antik bearbeitete Natursteine wie Travertin, Kalkstein oder Marmor. Diese sind oft getrommelt oder gebürstet und bekommen dadurch einen besonderen Look, der als „antik“ oder „used“ beschrieben wird und den Stein authentisch aussehen lässt. Hier mehr über Antikmarmor erfahren.

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