
Natursteinfliesen verlegen
Verlegeserie für die Verlegung von Naturstein im Innenbereich

Stolz wie Oskar – das können Sie nach getaner Fliesenverlegung in Eigenregie sein. Doch ganz ohne Kenntnisse über die Verlegung von Natursteinfliesen sollten Sie nicht beginnen. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt wie’s geht. Und selbst, wenn Sie lieber einen Handwerker beauftragen, dann hilft Ihnen unsere Verlege-Reihe, um beurteilen zu können, ob Ihr Handwerker alles richtig macht.
Schieferfliesen & Co verlegen

Das Verlege-Verfahren eignet sich für Schieferfliesen, aber auch für andere Natursteine, wie z.B. Granit, Marmor oder Travertin. Die Fliesendicke, bzw. die Maßhaltigkeit der Fliesen, ist entscheidend, ob Sie eine Dünnbett- oder Mittelbett-Verlegung wählen sollten. Vor der Verlegung muss im ersten Schritt der Boden grundiert werden. Nach der angegebenen Trocknungszeit werden die Natursteinfliesen verlegt und auf Wunsch Sockelleisten angebracht. Anschließend zeigen wir, wie die Natursteinfliesen imprägniert und verfugt werden und die Dehnungsfuge an der Wand mit einer Silikonfüllung verschlossen wird
- Grundierung des Estrich - Boden für die Verlegung von Fliesen grundieren
- Schiefer verlegen - Schiefer, Granit und Marmor im Dünnbett verlegen
- Naturstein verfugen - Fliesen im Innenbereich imprägnieren und verfugen
Travertinfliesen & Co verlegen

Die Travertinfliesen werden in der jonastone Verlege-Serie im Verlege-Format „Römischer Verband“ verlegt. Sie können Travertinfliesen genauso im Halbverband oder Viertelverband verlegen – das kommt ganz darauf an, welche Wirkung Sie im Raum erzielen möchten.
Der Römische Verband ist ein beliebtes Verlege-Format, aber auch ein wenig anspruchsvoller als andere Verlege-Formate und an manchen Stellen daher erklärungsbedürftiger. Dabei ist es hilfreich eine Muster-Vorlage zur Hand zu nehmen, um das Muster im gesamten Raum richtig zu verlegen.
Eine Besonderheit bei der Verfugung von Travertinfliesen: Nicht nur die Fugen, sondern auch die Löcher im Travertin werden mit dem Fugenmörtel verspachtelt. Anschließend wird der Fugenmörtel abgewaschen und die Fugen müssen trocknen. Nach ausreichender Trocknungszeit die Dehnungsfugen im Raum und an der Wand mit einem Naturstein-Silikon füllen. Mit der Grundreinigung entfernen Sie letzte Zementschleier-Reste. Nun erstrahlt der sauber verlegte Boden und Sie können das beeindruckende Endergebnis betrachten.
- Grundierung des Estrichs: Boden für die Verlegung von Fliesen vorbereiten
- Travertin verlegen: Kalkstein und Travertin im Römischen Verband
- Travertin verfugen: Löcher im Travertin spachteln
6 Tipps zur Vorbereitung der Fliesen-Verlegung

1.) Menge der Fliesen richtig berechnen
Wenn Sie Ihren Bedarf an Natursteinfliesen berechnen, raten wir Ihnen, ca. 10 % Verschnitt zusätzlich zur berechneten m²-Anzahl einzuplanen. Verschnitt kommt zustande, weil Fliesen an Ecken oder Kanten im Raum zugeschnitten werden müssen, was z.B. bei verwinkelten Räumen noch stärker der Fall ist. Farbe und Aussehen eines Natursteins können sich von Charge zu Charge ändern und es gibt keine Garantie, dass bei Nachbestelllungen exakt das gleiche Aussehen erzielt wird.

2.) Passendes Werkzeug und Verlegezubehör
jonastone bietet Ihnen das benötigte Werkzeug und Material als Einkaufsliste zum Download an:
- Materialliste für die Grundierung
- Materialliste für die Verlegung
- Materialliste für die Imprägnierung und Verfugung
Passendes Verlege-Zubehör wird in unserem Online-Shop automatisch bei der Bestellung Ihrer Fliesen angezeigt. Wenn Sie doch woanders kaufen: Achten Sie darauf, dass das Zubehör, wie z.B. Kleber und Fliesenmörtel, für Natursteine geeignet ist.

3.) Verlege-Format festlegen
Sie können Ihre Fliesen in unterschiedlichen Mustern und Anordnungen verlegen, z.B. im Halbverband, im Viertelverband oder im Römischen Verband. Wählen Sie ein Format, das Ihnen gefällt und die erwünschte Wirkung im Raum erzielt. Für den Römischen Verband finden Sie hier eine Verlege-Anleitung. Mehr Informationen zu den unterschiedlichen Verlege-Mustern finden Sie in unserem Magazin.

4.) Über Verlege-Verfahren informieren
Für das Verlegen von Naturstein gilt: Je nach Steinsorte und deren Dicke und Maßtoleranz sollte man die Fliesen im Dünnbett, Mittelbett oder Dickbett verlegen. Welches Verfahren geeignet ist, können Sie bei jonastone bei jedem Produkt einzeln ablesen. Es ist wichtig, auf vorgegebene Mischungsverhältnisse bei Kleber und Fugenmaterial zu achten und auf die entsprechenden Trocknungszeiten einzuhalten.

5.) Sauber arbeiten
Natursteine sollten, wenn die sonstigen Arbeiten auf einer Baustelle noch nicht beendet sind, vor Schäden geschützt werden. Bauschmutz kann auf manchen Natursteinen sehr ärgerliche Kratzer hinterlassen - das ist leicht vermeidbar.

6.) Fehler vermeiden
Mängel an Natursteinböden erfolgen häufig durch unsachgerechte Verlegung. Deshalb ist es wichtig zum Naturstein passende Verlegprodukte zu kaufen und bei der Verlegung auf fachdienliche Hinweise zu achten, sauber zu arbeiten und sich ausreichend Zeit lassen, um akkurat verlegen zu können. Wenn Sie der Schritt-für-Schritt-Anleitung unseres Verlegers folgen, können Sie Verlege-Fehler vermeiden. Starten Sie mit der Grundierung des Bodens.
Hinweis: jonastone übernimmt keine Haftung für Verlegefehler
Vorbereitung

Zunächst müssen Sie dafür sorgen, dass der Untergrund sauber ist und sich für eine Verlegung eignet. Unebenheiten beseitigen Sie mit einer Bodenausgleichsmasse. Damit der Fliesenkleber optimal auf dem Untergrund haftet, sollte dieser grundiert werden. Sind diese vorbereitenden Schritte erledigt, kann mit der Verlegung begonnen werden. Es bieten sich je nach Material drei Verfahren an:
1. Dünnbettverfahren:
Der Mörtel wird hier 10mm dick auf den Untergrund aufgekämmt und anschließend auf 5mm heruntergepresst. Das Verfahren eignet sich für gleichmäßig dicke Fliesen bis zu einer Stärke von 15mm.
2. Mittelbettverfahren:
Die Mörtelschicht ist 5–20 mm dick. Dies ermöglicht den Ausgleich von Schwankungen der Fliesenstärke, wie es bei gespaltenen Sorten (z.B. Schiefer) der Fall ist.
3. Dickbettverfahren:
Für Spezialfälle ist diese Verlegmethode auch im Innenbereich denkbar, ansonsten wird sie im Außenbereich angewandt, da sie für Platten mit besonderer Stärke (ab 3 cm) gedacht ist. Dabei werden die Platten auf einer Schicht Zementmörtel verlegt, Unebenheiten des Untergrunds können so leicht ausgeglichen werden. Unser Tipp: Verwenden Sie Fertigmörtel, so verhindern Sie Verfärbungen, die durch falsch angesetzten Zementmörtel entstehen können.
Die Mischung macht's
Verkleben
Verfugen

Besonderheiten
Bei bestimmten Formaten können Ihnen dennoch Sonderfälle begegnen. So muss man beim Römischen Verband z.B. beachten, dass dieser je nach Hersteller unterschiedlich ausfallen kann. Beim Verlegen muss gegebenenfalls die Fugenbreite angepasst werden, um ein ansprechendes Gesamtbild zu erzielen (eine genaue Anleitung haben wir auch für Sie zusammengestellt). Auch bei der Verlegung von großformatigen Fliesen müssen Sie vorsichtig sein. Wenn der Untergrund nicht eben ist, könnten sich die Ecken der Fliese abheben und ein harmonisches Gesamtbild zerstören. Wenden Sie sich im Zweifel lieber an einen Fachmann! Jede Natursteinsorte hat ihre individuellen Eigenheiten.
In diesem Artikel haben wir Ihnen nützliche Tipps zur Verlegung zusammengefasst. Für eine detailliertere Anleitung können Sie diesen Beitrag lesen. Wir wünschen viel Erfolg beim Verlegen Ihres Natursteins!
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Alle fachlichen Hinweise in diesem Artikel sind unverbindlich und ersetzen nicht die Kenntnisse eines fachlich geprüften Natursteinverlegers.